Hamburg . Zurückhaltende Dividendenpolitik bei Beiersdorf und Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit zwischen China und den USA.

Die Grundstimmung bei den Börsianern dürfte zu Ostern gut sein. Dafür sorgte der Faktor Hoffnung dreimal: Die Hoffnung auf eine Einigung im ewigen Handelsstreit zwischen China und den USA, auf stabile Zinsen beidseits des Atlantiks und auf höhere Firmengewinne trieben die Kurse. Börse ist halt immer auch Psychologie – vor allem, wenn Nachrichten fehlen. Am Donnerstag kam ein Fakt hinzu: Ein überraschend hohes Wirtschaftswachstum in China wirkte als Unterstützung. Schließlich beendete der Deutsche Aktien-Index (DAX) die verkürzte Handelswoche bei 12.222 Punkten. Das ist der höchste Stand seit vergangenem Oktober und ein Plus zur Vorwoche von einem Prozent.

Eine Berg- und Talfahrt legte der Hamburger Windanlagenbauer Senvion hin. Nach der Insolvenzanmeldung sackte das Papier auf bis zu 34 Cent pro Aktie ab und wurde ein Pennystock. Am Mittwochabend sicherte sich der Konzern den dringend benötigten 100-Millionen-Euro-Kredit. Damit ist die Geschäftstätigkeit zunächst gesichert. Die Titel schossen auf 1,30 Euro in die Höhe, auf Wochensicht ein Plus von 182 Prozent. Die Risiken bleiben wegen der Insolvenz allerdings hoch.