Hamburg. Bei der Windkraftfirma befürchtet man, dass Beschäftigte zur Konkurrenz abwandern. Mitarbeiter enttäuscht von der Politik.

Die Insolvenz des Windturbinenherstellers Senvion belastet die Beschäftigten erheblich. „Die Sorge der Mitarbeiter um ihre Jobs ist sehr groß“, sagte der Hamburger Betriebsratsvorsitzende Andreas Günther dem Abendblatt. Die Nachricht hätte zum Teil für entsetzte Gesichter gesorgt – auch wenn sich die Finanzprobleme des Unternehmens mit der Zentrale in der City Nord in den vergangenen Wochen und Monaten schon angedeutet hatten.

In der Belegschaft sei die Stimmung gespalten. Auf der einen Seite gebe es viel Optimismus, weil die Auftragsbücher voll seien, die Mitarbeiter vom Know-how der Firma überzeugt und aus Leidenschaft im Unternehmen seien. „Die Leute sind mit vollem Herzen bei der Arbeit. Hier guckt keiner auf die Uhr“, sagte Günther. Auch hätten sich die bei der Insolvenz in Eigenverwaltung hinzugezogenen beiden Sanierungsexperten in einer ersten Einschätzung sehr optimistisch gezeigt, sagte er.