Frankfurt. Bayer kündigte an, weltweit 12.000 Stellen abzubauen. In Deutschland sind im Zuge des Konzernumbaus offenbar Tausende Jobs bedroht.

Beim Chemie- und Pharmakonzern Bayer sind einem Bericht zufolge 4500 Stellen in Deutschland vom Abbau bedroht. Wie die Agentur Bloomberg am Montag berichtete, sei dies Teil der angekündigten Streichungen von weltweit 12.000 Arbeitsplätzen.

Ein Bayer-Sprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Nach der 62 Milliarden Dollar teuren Übernahme des US-Chemiekonzerns Monsanto vor knapp einem Jahr hatte Bayer begonnen, den Konzern massiv umzubauen, um seine Profitabilität zu steigern.

Bayer wegen Tausender Klagen unter Druck

Der Streit um mögliche krebserregende Wirkungen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat hatte sich in den vergangenen Monaten zu einem Milliardenrisiko für Bayer entwickelt. Nach der Übernahme von Monsanto sieht sich der Konzern in den USA mit Tausenden Klagen wegen möglicher Krebsrisiken des Monsanto-Unkrautvernichters Roundup und dessen Wirkstoff Glyphosat konfrontiert.

In zwei Fällen wurde das Unternehmen bereits von US-Gerichten zu Schadenersatzzahlungen in Millionenhöhe verurteilt. Bayer wehrt sich aber weiter gegen die Entscheidung der US-Jurys und verweist auf Jahrzehnte wissenschaftlicher Arbeit, die die Sicherheit des Wirkstoffs belegten. (mbr/rtr/dpa)