Hamburg. Arcelor Mittal investiert 15 Millionen Euro und bekennt sich zum Standort. Anlage verbraucht deutlich weniger Energie.

Schrauben, Stahlseile und -federn, Nägel, Kurbelwellen, sogar Angelhaken. Die Liste der Produkte, die aus Hamburger Stahl hergestellt werden, ist lang. „Die Automobilindustrie ist einer unserer großen Abnehmer“, sagte Uwe Braun, der Chef des zum ArcelorMittal-Konzern gehörenden Stahlwerks an der Dradenaustraße in Waltershof. Etwa eine Million Tonnen Stahl pro Jahr stellen die 550 Mitarbeiter dort her. Sie schmelzen Schrott ein, verarbeiten und veredeln Eisenerze zu Rohstahl – und verbrauchen dabei Unmengen von elektrischem Strom in einem sogenannten Elektrolichtbogenofen. Das Hamburger Stahlwerk ist – noch vor dem Kupfer- und Metallhersteller Aurubis – der größte Stromverbraucher der Stadt.

50 Jahre nach der Inbetriebnahme ist das in Zeiten günstiger Energiepreise geplante und errichtete Werk zugleich auf dem Weg zum Hersteller von „grünem“ Stahl. In den nächsten Jahren soll an der Dradenaustraße eine Antwort auf die Frage gefunden werden: Lässt sich Stahl auch herstellen, ohne dass dabei klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) freigesetzt wird?