Berlin. Der Konzern Axel Springer ist laut einem Bericht an der Übernahme von Ebay Kleinanzeigen interessiert. Auch Kaufpreise kursieren.

Der Medienkonzern Axel Springer prüft laut einem Medienbericht eine Übernahme des Kleinanzeigen-Geschäfts von Ebay. Wie das Wirtschaftsmagazin „Capital“ berichtet, rechnet das Medienunternehmen seit März mögliche Varianten für einen Kauf der sogenannten Ebay Classifieds Group (ECG) durch, die Ebay wahrscheinlich zum Verkauf stellen wird.

„Es ist klar, dass uns das interessiert“, heißt es seitens Springer laut dem Bericht. Der Verkauf der Ebay-Tochter scheint offenbar möglich, da Ebay seit diesem Monat auf Druck zweier Hedge-Fonds – allen voran der US-Fonds Elliot – sein Portfolio überprüft und sich bei dem Prozess von der Investmentbank Goldman Sachs beraten lässt.

ECG setzte 2018 mehr als eine Milliarde Dollar um

ECG, zu der Kleinanzeigen-Portale in Deutschland wie der Automarkt mobile.de oder Ebay Kleinanzeigen gehören, hat 2018 weltweit mehr als eine Milliarde Dollar umgesetzt. Knapp die Hälfte davon dürfte aus dem Deutschlandgeschäft stammen.

In der Branche wird über potenzielle Kaufpreise von rund zehn Milliarden Dollar spekuliert – eine Größenordnung, die auch für Springer „schwer zu stemmen“ sein dürfte. Denkbar ist aber, dass sich der Konzern bei so einem Deal wie schon vor Jahren einmal mit einem Finanzinvestor zusammentut. (les)