Hambur g. Ullrich Fichtner, Förderer des „Spiegel“-Fälschers Relotius, postulierte 2016 eine seltsame Theorie zur Dramaturgie der Reportage.

Der „Spiegel“-Redakteur Ullrich Fichtner ist ein vielfach ausgezeichneter Journalist, aber kein guter Redner. Wenn er im monotonen Singsang seiner fränkischen Heimat über die Dramaturgie der Reportage doziert, fällt es schwer, aufmerksam zu bleiben.

Es ist folglich kein Vergnügen, eine knapp anderthalb Stunden lange Audiodatei abzuhören, die einen Workshop Fichtners zum Thema „Ohne Dramaturgie ist alles nichts – Bauformen des Erzählens“ enthält. Er fand 2016 auf der Journalistentagung „Reporterforum“ statt. Hält man aber eine gute halbe Stunde durch, stößt man auf eine sehr bemerkenswerte Aussage Fichtners: