Hamburg. Ver.di fordert bei Tarifverhandlungen für Bodenpersonal ein neues Angebot bis Freitag. Sonst drohen Arbeitsniederlegungen.

Es ist ein Knochenjob, den Bülent Akbel am Hamburger Flughafen hat. Als sogenannter Oberlader sorgt er mit zwei weiteren Mitarbeitern für das Ein- und Ausladen der Koffer in die Flugzeuge. Pro Flug sind das rund 100 Gepäckstücke. „Früher waren wir einmal zu fünft im Team“, sagt Akbel. „Jetzt wird der Arbeitsdruck immer stärker.“ 25 bis 35 Minuten haben die Teams für die Abfertigung einer Maschine Zeit. Innerhalb einer Schicht bewegen die Männer 27.000 Kilogramm.

„Das geht auf die Knie und die Bandscheiben“, sagt Akbel. Als Oberlader kommt er auf einen Bruttostundenlohn von 15,58 Euro, viele seiner Kollegen müssen sich mit 10,76 Euro in der Stunde abfinden. Nach einer Aufstellung der Gewerkschaft Ver.di sind die Einstiegsgehälter des Bodenpersonals am Hamburger Flughafen seit 1999 nur um 15,4 Prozent gestiegen.