Berlin. Laut einem Medienbericht plant der Online-Versandhändler Amazon eine neue Supermarktkette. Diese soll auch günstige Produkte anbieten.

Der Onlineversandhändler Amazon plant laut einem Zeitungsbericht, eine neue Supermarktkette zu eröffnen. Wie das „Wall Street Journal“ schreibt, soll bereits Ende des Jahres in Los Angeles eine erste Filiale eröffnet werden. Anfang des kommenden Jahres sollen demnach zwei weitere Geschäfte folgen.

Als mögliche Städte werden vom „Wall Street Journal“ San Francisco, Seattle, Philadelphia und die US-Hauptstadt Washington genannt. Wie die neue Supermarkt-Kette heißen soll und ob sie unter Amazons eigenem Markt laufen wird, sei bisher noch unklar, heißt es in dem Bericht. Zudem würde seitens Amazon erwägt werden, lokale Supermarktketten zu kaufen. Amazon selbst äußerte sich bisher noch nicht zu dem Bericht.

So wurde Amazon zum Welt-Konzern

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    Amazon ist bereits im analogen Supermarkt-Handel vertreten

    Das analoge Supermarktgeschäft ist für den Online-Riesen nicht neu. 2017 übernahm Amazon die Bio-Supermarktkette Whole Foods Market. Whole Foods Market ist für seine hochwertigen, aber auch teuren Bio-Produkte bekannt und führt keine Artikel mit künstlichen Aromen, Konservierungsmitteln oder Süßstoffen im Sortiment.

    Bei Whole Foods experimentiert Amazon mit Sonderangeboten für Amazon-Prime-Kunden, also Nutzer des kostenpflichtigen Abo-Dienstes. Die neuen Amazon-Läden sollen dagegen andere und günstigere Produkte anbieten.

    Amazon-Supermarkt ohne Kassen eröffnet

    Man nimmt, was man braucht und geht einfach raus: In Seattle hat der Handelskonzern Amazon seinen ersten Supermarkt eröffnet. „Amazon Go“ kommt ganz ohne Kassen aus: Kunden müssen sich fürs Bezahlen lediglich eine App herunterladen.
    Man nimmt, was man braucht und geht einfach raus: In Seattle hat der Handelskonzern Amazon seinen ersten Supermarkt eröffnet. „Amazon Go“ kommt ganz ohne Kassen aus: Kunden müssen sich fürs Bezahlen lediglich eine App herunterladen. © REUTERS | JEFFREY DASTIN
    Ganz ohne Mitarbeiter kommt der Amazon-Laden aber nicht aus. Laut Medienberichten bereiteten mehrere die Salate zu, andere befüllten die Regale, einer stehe zur Begrüßung am Eingang, ein weiterer kontrolliere das Alter der Kunden am Regal mit alkoholischen Getränken.
    Ganz ohne Mitarbeiter kommt der Amazon-Laden aber nicht aus. Laut Medienberichten bereiteten mehrere die Salate zu, andere befüllten die Regale, einer stehe zur Begrüßung am Eingang, ein weiterer kontrolliere das Alter der Kunden am Regal mit alkoholischen Getränken. © REUTERS | JEFFREY DASTIN
    Überall im Laden sind Dutzende Kameras und Sensoren installiert. Hier registriert Amazon, welche Artikel ein Käufer aus dem Regal holt und auch einpackt.
    Überall im Laden sind Dutzende Kameras und Sensoren installiert. Hier registriert Amazon, welche Artikel ein Käufer aus dem Regal holt und auch einpackt. © REUTERS | JEFFREY DASTIN
    Für den Einkauf und die Abrechnung komme das System dabei ohne Gesichtserkennung aus, betont Amazon. Die Menschen würden vom System stattdessen als „3D-Objekte“ wahrgenommen.
    Für den Einkauf und die Abrechnung komme das System dabei ohne Gesichtserkennung aus, betont Amazon. Die Menschen würden vom System stattdessen als „3D-Objekte“ wahrgenommen. © dpa | Uncredited
    Am Ausgang hält der Ladenbesucher wiederum das Telefon an eine Schranke, um „auszuchecken“.
    Am Ausgang hält der Ladenbesucher wiederum das Telefon an eine Schranke, um „auszuchecken“. © REUTERS | JEFFREY DASTIN
    Noch scheinen sich die Kunden allerdings an das neue Einkaufserlebnis gewöhnen zu müssen: Für Testkäufer der „New York Times“ fühlte sich der Einkauf wie ein Ladendiebstahl an – zumindest bis wenige Minuten nach Abschluss die Rechnung von Amazon im E-Mail-Postfach landete.
    Noch scheinen sich die Kunden allerdings an das neue Einkaufserlebnis gewöhnen zu müssen: Für Testkäufer der „New York Times“ fühlte sich der Einkauf wie ein Ladendiebstahl an – zumindest bis wenige Minuten nach Abschluss die Rechnung von Amazon im E-Mail-Postfach landete. © REUTERS | JEFFREY DASTIN
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    Neben Whole Foods Market betreibt Amazon einige Läden unter dem Namen „Amazon Go“. In diesen Läden werden keine Kassen benötigt. Mittels Kameras und Sensoren wird automatisch erkannt, welches Produkt vom Kunden aus dem Regal genommen und eingesteckt wird. (dpa/tki)