Berlin. Edeka und Mars haben sich im Streit um bessere Einkaufspreise geeinigt. Der Händler hatte zum Boykott der Schokoriegel aufgerufen.

Süßigkeiten wie Mars, Snickers oder Twix lagen in den Edeka-Regalen zur Weihnachtszeit nur sehr selten aus. Denn die Edeka-Gruppe hatte ihre Händler zu einem Boykott der Produkte von Mars aufgerufen. Den Streit um bessere Einkaufspreise sollen Mars und Edeka nun beigelegt haben, das hat der Lebensmittelhändler unserer Redaktion am Freitag bestätigt.

Das Unternehmen wollte allerdings keine Stellungnahme zu dem Fall abgeben. Rund zwei Monate nach dem Boykott sollen die Unternehmen sich nun geeinigt haben, das berichtete auch die „Lebensmittel Zeitung“. Die Kaufleute des Lebensmittelhändlers Edeka können die Produkte von Mars nun wieder bestellen.

Betroffen waren auch Red Bull, Heineken, Kellogg’s und Pedigree

Edeka hatte im Dezember über das europäische Händlerbündnis Agecore den Boykott der Produkte von Mars Incorporated eingesetzt. Die in Deutschland marktführende Edeka-Gruppe wollte für das Jahr 2019 bessere Konditionen für sich rausholen und nutzte das Weihnachtsgeschäft, um den US-Markenhersteller besonders zu treffen.

Der Bestellstopp betraf neben Mars-Produkten auch Produkte wie Red Bull, Heineken und Kellogg’s. Kunden konnten zur Weihnachtszeit nur wenige Waren dieser Marken in den Einkaufsregalen der Edeka-Geschäfte auffinden. Auch Tiernahrungsprodukte wie Pedigree waren betroffen.

Edeka stritt Monate lang mit Nestlé über bessere Konditionen

Edeka übt über die Allianz Agecore zunehmend Druck auf internationale Marken-Hersteller aus. Zuvor hatte die Edeka-Gruppe mit dem Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé über mehrere Monate einen Streit über bessere Bedingungen ausgefochten – erfolgreich.

Dem Bündnis Agecore gehören auch Lebensmittelhändler aus der Schweiz, Italien, Belgien, Frankreich und Spanien an. Laut Experten habe Edeka derzeit Wachstumsprobleme, obwohl es der größte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland ist. Über das internationale Bündnis Agecore kann der Händler bei Verhandlungen für bessere Einkaufskonditionen weit mehr Macht auf Lieferanten ausüben als auf nationaler Ebene.

Quelle: Bericht der „Lebensmittel Zeitung“. (tan)