Frankfurt a. Main/Berlin. Die Deutsche Bahn muss investieren. Woher das Geld dafür kommen soll? Teurere Tickets könnten ein Anfang sein, sagt Enak Ferlemann.

Für 19 Euro quer durch Deutschland – damit soll Schluss sein. Das fordert der Bahnbeauftragte der Bundesregierung. Um die nötigen Investitionen für die Schiene finanzieren zu können, müssten die Preise steigen.

„Die Bahn könnte ihre Preise anheben oder die Sondertarife reduzieren“, sagte Enak Ferlemann der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) mit Blick auf die Entwicklung.

„Auch die Fernbusse werden teurer. Die Zeiten des ruinösen Wettbewerbs sind vorbei. Für 19 Euro quer durch Deutschland, das kann nicht der Normalfall sein.“ Ferlemann gilt als einer der schärfsten Kritiker der Bahn.

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Bahnbeauftragter Ferlemann fordert Digitalisierung des Schienennetzes

Zusammen mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer von der CSU verhandelt der Bahnbeauftragte der Regierung gerade mit dem Bahnvorstand, wie das Unternehmen Pünktlichkeit und Service verbessern kann.

Die Bahn hat auf den Druck aus der Politik bereits reagiert. So will die Bahn besser werden. Unter anderem sollen 22.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden.

Ferlemann fordert die komplette Digitalisierung des Schienennetzes – „das kostet bis 2040 jedes Jahr rund 1,5 Milliarden Euro“. Das ist ungefähr so viel, wie der Bund insgesamt in den Aus- und Neubau von Bahnstrecken investiert. „Aber damit können wir auch viel Geld sparen, weil auf demselben Netz mehr Züge fahren“, sagt er. „Dazu muss sich die Bundesregierung jetzt bekennen.“

An Bahnchef Richard Lutz will Ferlemann trotz der Probleme festhalten. „Wir haben einen guten Vorstandsvorsitzenden Lutz und einen gutes Vorstandsmitglied Pofalla. Ein neuer Chef macht die Bahn nicht besser.“ (sdo)