Berlin. Seit Herbst haben 27.000 Dieselfahrer ihren Wagen gegen ein neueres Modell gewechselt. Die Zahl muss steigen. Sonst drohen Fahrverbote.

Das alte Dieselfahrzeug umtauschen und dafür eine Prämie erhalten – dieses Angebot der Deutschen Autokonzerne zeigt kaum Wirkung. Das berichtet der „Spiegel“ und beruft sich dabei auf neue Zahlen des Bundesverkehrsministeriums.

Seit Herbst vergangenen Jahres hätten nur 27.000 Dieselfahrer ihren Wagen gegen ein neueres Modell gewechselt, heißt es. Wenn es in diesem Tempo weiter gehe, habe die Aktion ihr Ziel nicht erreicht, so die Berechnungen des Ministeriums.

Damit die Luft in den Städten besser wird und Fahrverbote verhindert werden können, müssten bis zum Sommer kommenden Jahres 1,5 Millionen Dieselautos umgetauscht werden. So rechnet das Verkehrsministerium.

Debatte um die Grenzwerte von Stickoxiden und Feinstaub

Im vergangenen Herbst hatten Daimler, VW und BMW Prämien als Belohnung ausgesetzt, um Kunden in den von Fahrverboten betroffenen Städten zum Umtausch ihrer Autos zu bewegen.

In den vergangenen Tagen hatte eine Debatte um die Grenzwerte von Stickoxiden und Feinstaub für Schlagzeilen gesorgt. Die Frage kam auf, ob Fahrverbote doch nicht nötig sein könnten.

Während einige Wissenschaftler eine weitere Verschärfung der Grenzwerte forderten, hatten mehr als hundert Lungenfachärzte angezweifelt, dass Stickoxide und Feinstaub tatsächlich so schädlich seien, wie es von den Unterstützern der Grenzwerte behauptet werde. (msb)