Düsseldorf. Thalia ist der größte stationäre Buchhändler in Deutschland. Das Unternehmen schließt sich mit einem weiteren Branchenriesen zusammen.

Die Handelsketten Thalia und Mayersche fusionieren. Die beiden Buchhändler wollen sich so breiter gegen Online-Konkurrenten wie Amazon aufstellen.

„Im deutschen Buchhandel sind wir erfolgreicher, wenn wir auf Allianzen setzen“, sagte Thalia-Chef Michael Busch am Donnerstag zu der Fusion der Unternehmen. Beide Unternehmen sind Familienunternehmen und betreiben zusammen 355 Filialen. Thalia hält 300 Läden, die Mayersche Buchhandlung 55. Thalia hat rund 5000 Mitarbeiter, die Mayersche etwa 1000.

Die beiden Ketten wollten „innovativer und interessanter für unsere Kunden werden“, erklärte der Chef der Mayerschen, Hartmut Falter. Beide Ketten sind auch bei dem elektronischen Lesegerät Tolino aktiv, die dem Amazon-Reader „Kindle“ Paroli bieten soll.

So wurde Amazon zum Welt-Konzern

weitere Videos

    Thalia-Mitgesellschafter Manuel Herder sagte, der Zusammenschluss der beiden Häuser sei „der richtige Schritt von Unternehmerfamilien, ein Zeichen des Aufbruchs gegen die Marktmacht globaler Online-Händler und für die innerstädtische Lesekultur zu setzen“. Über die Modalitäten der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Die Wettbewerbsbehörden müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen.

    Bundesweit gibt es dem Branchenverband Börsenverband des deutschen Buchhandels zufolge rund 6000 Buchhandlungen. Die Branche setze einem Sprecher zufolge 2017 rund 9,13 Milliarden Euro um. (rtr/ac)