Berlin. Die Preise fürs Bauen ziehen laut einer Studie dieses Jahr deutlich an. Das hat laut DIW mehrere Gründe – auch das Baukindergeld.

Die Deutschen müssen auch in diesem und dem nächsten Jahr mit stark steigenden Preisen für Handwerker und fürs Bauen im Allgemeinen rechnen: Die Baupreise werden 2019 voraussichtlich um rund 4,5 Prozent steigen, wie aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervorgeht.

Dass die Preise deutlich anziehen, hat laut Studienautor Claus Michelsen mehrere Gründe. Es gebe „eine florierende Baunachfrage, denn sowohl im Wohnungsbau, als auch im öffentlichen Bau werden mehr Leistungen nachgefragt“, so Michelsen laut einer Mitteilung.

Das führe dazu, „dass die Auslastung sehr hoch ist und es mittlerweile sehr schwer fällt, gute Handwerker zu finden. Diese Preissetzungsspielräume nutzen die Unternehmen natürlich aus und verlangen höhere Preise für ihre Dienstleistungen“.

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DIW übt auch Kritik an Baukindergeld

Zusammen könnten die Unternehmen der Bauwirtschaft – das heißt Wohnungs-, Tief- und Gewerbebau – mit einer Steigerung des nominalen Bauvolumens von rund siebeneinhalb Prozent im Jahr 2019 und rund sechseinhalb Prozent im nächsten Jahr rechnen, heißt es seitens des DIW.

Das Berliner Institut kritisiert, dass einige Impulse der Politik die Kosten weiter in die Höhe treiben würden – insbesondere das Baukindergeld und neue Steuervorteile beim Mietwohnungsbau.

Anstatt mit der Gießkanne zu fördern, sollte die Politik gezielte Anreize zur Innenentwicklung und Nachverdichtung setzen und mit Investitionszulagen dort den Bau zusätzlichen Wohnraums unterstützen. Wichtig wäre vor allem eine räumlich fokussierte Förderung des sozialen Wohnungsbaus“, so DIW-Autor Claus Michelsen. (les)