Berlin. Habitat kämpft mit Zahlungsschwierigkeiten. Ein Insolvenzverwalter soll die deutsche Sparte der Einrichtungskette aus der Krise führen.
Die Einrichtungskette Habitat steckt in Deutschland in der Krise. Wie das Amtsgericht Düsseldorf bekanntgab, hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Habitat hat Filialen in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt und Stuttgart und beschäftigt etwa 110 deutsche Mitarbeiter.
„Wir versuchen Habitat Deutschland zu retten und dauerhaft zu erhalten“, sagte Insolvenzverwalter Nikolaos Antoniadis der „Wirtschaftswoche“. Der Jurist gelte als erfahrener Sanierungsexperte. Er wolle zunächst den Betrieb stabilisieren, um Habitat attraktiver für Investoren zu machen.
Habitat gehörte einst Ikea
Das Unternehmen war bereits in der Hand diverser Eigentümer. Gegründet 1964 in England ging Habitat 1992 zunächst an Ikea. Weil die Kette jedoch Verluste schrieb, wurde sie 2009 an den Finanzinvestor Hilco verkauft. Der wiederum veräußerte die Filialen in Kontinentaleuropa an den französischen Großhändler Cafom.
Nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ wird Cafom unternehmensintern für die Misere in Deutschland mitverantwortlich gemacht. Der Fokus läge zu sehr auf dem französischen Markt. Problematisch seien aber auch die hohen Mieten in den Innenstädten und ausbleibendes Kaufinteresse. (cho)