Berlin. Die NGG will Lohnforderungen von 5,5 bis 6,5 Prozent für die nächsten Tarifverhandlungen im Gastgewerbe – und hat weitere Forderungen.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) will mit einer Lohnforderung zwischen 5,5 und 6,5 Prozent in die kommenden Tarifverhandlungen gehen. Diese Empfehlung hat der Hauptvorstand der NGG am Dienstag im hessischen Niedernhausen beschlosssen, wie unsere Redaktion erfahren hat. Die Laufzeit der Tarifverträge soll zwölf Monate betragen. Zudem sollen alle Auszubildenden nach erfolgreicher Lehre unbefristet in dem erlernten Beruf übernommen werden.

Im Hotel- und Gaststättengewerbe arbeiten in Deutschland rund zwei Millionen Beschäftigte. Hinzu kommen rund 690.000 Mitarbeiter im Ernährungsgewerbe – also der Ernährungsindustrie und Handwerksbetrieben wie Bäckereien und Metzgereien. Die Tarifverträge in der Branche werden überwiegend regional ausgehandelt. Aktuell gibt es ein Nord-Süd-Gefälle bei den Gehältern. Im Klartext: Je weiter im Süden – wie in Hessen, Baden-Württemberg oder Bayern – gearbeitet wird, desto höher die Bezahlung.

„Die wirtschaftlichen Daten sind sehr gut. Das Gastgewerbe und der Tourismus boomen. Das ist auch das Verdienst der Beschäftigten“, begründete Freddy Adjan, stellvertretender NGG-Vorsitzender die Forderung. „Wir wollen, dass sie am Erfolg des Ernährungsgewerbes und des Gastgewerbes teilhaben.“