Berlin. Die Schiffe der Aida Cruises gehören zu den beliebtesten Kreuzfahrtschiffen der Deutschen. Wir geben einen Überblick über die Flotte.

Kreuzfahrten werden bei deutschen Urlaubern seit Jahren stetig beliebter. Kaum eine Marke hat unter den Reiseanbietern davon so profitiert wie die Aida Cruises.

1996 ging das erste und damals einzige Schiff des Anbieters, der seinen Sitz in Rostock hat, auf seine erste Fahrt. Seitdem ist die Flotte auf zwölf Schiffe angewachsen. Bis 2021 sollen zwei weitere hinzukommen. Nach eigenen Angaben ist die Aida Cruises, die zum britisch-amerikanischen Konzern Carnival Corporation & plc gehört, mit dieser Flotte Marktführer in Deutschland in Sachen Kreuzfahrten.

Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Zahlen und Fakten des Kreuzfahrtunternehmens:

• Flotte: Die zwölf Schiffe der Aida-Flotte sind in vier Klassen unterteilt. Die kleinste davon, zu der die seit 1996 im Dienst stehende „AIDAcara“ gehört, hat eine Größe von 38.577 Bruttoregistertonnen (BRT). Die beiden größten und neuesten Schiffe, die „AIDAprima“ und die „AIDAperla“ sind mit 125.572 BRT beinahe dreimal so groß.

Eine Grafik der neuen „AIDAnova“, die im Dezember 2018 auf Jungfernfahrt gehen soll.
Eine Grafik der neuen „AIDAnova“, die im Dezember 2018 auf Jungfernfahrt gehen soll. © obs | AIDA Cruises

Im Dezember 2018 wird mit der „AIDAnova“ ein neues Flaggschiff auf Jungfernfahrt gehen. Das erste von insgesamt drei geplanten Schiffen der neuen „Helios“-Klasse setzt dann noch einmal ganz neue Maßstäbe bei der Größe: mehr als 330 Meter lang, mehr als 40 Meter breit, mehr als 183.900 BRT. Die Schiffe dieser Klasse werden mehr als 2500 Kabinen haben und bei Vollauslastung 6600 Passagiere an Bord nehmen können.

Wie auch sieben weitere, bereits in Dienst gestellte Schiffe entsteht die „AIDAnova“ in der Meyer-Werft in Papenburg. Sie ist dann das erste Aida-Schiff, das mit Flüssigerdgas (LNG) fahren kann.

• Gäste: 2017 konnte die Aida Cruises auf ihren zwölf Schiffen etwas mehr als 25.000 Betten anbieten. Nach eigenen Angaben werden 2018 mehr als eine Million Gäste auf Aida-Schiffen unterwegs sein.

• Reiserouten: Die Routen der Aida-Schiffe führen mittlerweile in alle Teile der Erde. Sowohl Kurzreisen über wenige Tage als auch längere Weltreisen sind buchbar. Im Oktober 2018 und ein Jahr später starten zum Beispiel Touren, die an Bord der „AIDAaura“ von Hamburg vorbei an Südamerika, Australien und Afrika zurück nach Deutschland führen. Dauer: 117 Tage.

• Unternehmen: Laut eigenen Angaben beschäftigt Aida Cruises 11.400 Mitarbeiter aus 40 Ländern – 10.000 an Bord und 1400 an Land (Stand: August 2018). Dazu gehört auch Nicole Langosch, die im März 2018 das Kommando auf der Brücke der „AIDAsol“ übernahm und damit die erste deutsche Kapitänin eines Kreuzfahrtschiffs wurde.

Die „AIDAprima“ gehört mit ihrem Schwesterschiff „AIDAperla“ zu den bislang größten Schiffen der Aida Cruises.
Die „AIDAprima“ gehört mit ihrem Schwesterschiff „AIDAperla“ zu den bislang größten Schiffen der Aida Cruises. © Aida Cruises | Joern Pollex fuer AIDA Cruises

Der Mutterkonzern Carnival Corporation, der noch neun weitere Kreuzfahrt-Marken betreibt, machte zuletzt einen Umsatz von 17,5 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 2,6 Milliarden Dollar. Aktie, Umsatz und Gewinn legen seit Jahren zu.

Zusammen mit der Hochschule Wismar bietet Aida Cruises auch Studiengänge für den künftigen Nachwuchs im Unternehmen an. An der „Aida Academy“ gibt es Bachelor-Studiengänge in Nautik/Seeverkehr, Schiffsbetriebstechnik und Schiffselektrotechnik.

• Kritik: Der Mutterkonzern Carnival Corporation steht schon seit Jahren wegen seinen Steuersparmodellen in der Kritik. Eines davon ist auch der Grund, warum die Aida-Flotte unter italienischer Flagge fährt. Die Schiffe sind bei der Carnival-Tochter Costa Crociere in Genua registriert, weil in Italien eine vergleichsweise geringe Steuer gezahlt werden muss.

Ebenso gibt es immer wieder Berichte von schlechten Arbeitsbedingungen – das allerdings ist nicht nur bei Carnival-Schiffen in der Branche ein Problem.