Hamburg. Martin Winterkorn hat nach eigenen Darstellungen erst 2015 von einer Schummel-Software bei VW erfahren. Ein Bericht stellt das infrage.

Wurde der ehemalige Volkswagen-Chef Martin Winterkorn schon früher als bisher berichtet über manipulierte Abgaswerte bei Dieselmodellen des Konzerns informiert? Ein Magazinbericht legt dies nun nahe.

Wie der „Spiegel“ vorab aus seine Samstagsausgabe berichtet, soll es bereits im Jahr 2007 ein Meeting gegeben haben, bei dem über eine Software informiert wurde, die den Abgasausstoß von Diesel-Modellen unerlaubt verändern kann. Die Software erkennt beispielsweise, wenn ein Auto auf einem Prüfstand steht und regelt dann den Abgasausstoß herunter. Das Auto wirkt dann sauberer als es im Straßenverkehr eigentlich ist.

Der „Spiegel“ beruft sich in seinem Bericht auf Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft Braunschweig. In den Unterlagen finden sich demnach Berichte über das angebliche Treffen bei Volkswagen im Jahr 2005. Dabei sollen Ingenieure Vorstandsmitglieder über technische Neuerungen informiert haben. Dazu zählte wohl auch die Schummelsoftware, die später für den Diesel-Skandal sorgte. (ac)