San Francisco. US-Regulierer untersuchen laut einem Bericht die Einstellungspraktiken bei Uber. Es soll geschlechterbedingte Benachteilungen geben.

Der Fahrdienstvermittler Uber ist wegen Diskriminierungsvorwürfen ins Visier von US-Aufsehern geraten. Eine Ermittlung der zuständigen US-Behörde Equal Employment Opportunity Commission läuft bereits seit vergangenem August, wie informierte Kreise am Montag bestätigten.

Zuvor hatte das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider darüber berichtet. Demnach untersuchen die Regulierer die Einstellungspraktiken sowie Gehaltsunterschiede und andere mögliche geschlechterbedingte Benachteiligungen.

Uber ist schon lange mit Vorwürfen von Diskriminierung, Sexismus und einer chauvinistischen Unternehmenskultur konfrontiert. Die Firma bemüht sich unter ihrem seit knapp einem Jahr amtierenden Chef Dara Khosrowshahi um einen Imagewandel.

Mitarbeiter drohte dem Unternehmen

Uber versucht, die unangenehmen Altlasten auf die Ära des umstrittenen Vorgängers Travis Kalanick zu schieben. Jüngst musste sich allerdings auch ein von Khosrowshahi selbst verpflichteter Manager wegen als rassistisch empfundener Äußerungen gegenüber den Mitarbeitern rechtfertigen.

Vergangene Woche hatten US-Medien zudem berichtet, dass Ubers Personalchefin Liane Hornsey ihren Hut nehmen musste, weil sie Vorwürfen von Rassendiskriminierung nicht ausreichend nachgegangen sein soll.

Ein Mitarbeiter hatte anonym damit gedroht, mit seiner Kritik am Unternehmen an die Öffentlichkeit zu gehen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg. Hornsey war allerdings im Januar 2017 ins Amt gekommen - also noch in der Zeit des Ex-Firmenchefs Kalanick, unter dem Uber ohnehin von einem Skandal in den nächsten tappte. (dpa)