Berlin. Ein Roboterauto hat in den USA eine Fahrradfahrerin erfasst und tödlich verletzt. Die Software sah die Frau nicht als Hindernis an.

Ein Fehler in der Software war offenbar die Ursache für einen tödlichen Unfall mit einem Roboterauto des Fahrdienstvermittlers Uber im März. Das autonom fahrende Fahrzeug hatte in Tempe im US-Staat Arizona eine Frau erfasst, die mit ihrem Fahrrad auf die Straße getreten war.

Das Tech-Nachrichtenportal „The Information“ berichtet unter Berufung auf Insider, die Fahrzeugsensoren hätten die Frau zwar erkannt – die Uber-Software habe das Signal jedoch als Fehlalarm ignoriert. So soll die Steuerung dem Bericht zufolge eigentlich nur bei ungefährlichen Objekten wie Plastiktüten reagieren.

Todesfall heizt die Sicherheitsdebatte um Roboterautos an

Von dem Vorfall bei einer nächtlichen Testfahrt ist ein Video im Internet zu sehen. Der Fahrer hatte nicht eingegriffen und wirkte im Moment vor dem Zusammenstoß abgelenkt. Der Todesfall heizte die Sicherheitsdebatte um Roboterautos an und brachte Uber unter Druck. Der Fahrdienstvermittler setzte seine Testfahrten aus und schloss mit den Hinterbliebenen einen Vergleich.

Der US-Staat Arizona verbannte die autonom fahrenden Wagen bis auf Weiteres von der Straße. In Kalifornien ließ Uber seine Lizenz für Testfahrten Ende März auslaufen. Andere Entwickler wie der Hersteller Toyota und das Start-up NuTonomy stoppten ihre Fahrten ebenfalls vorsichtshalber. Auch der Grafikchip-Spezialist Nvidia stoppte sein Programm. Man wolle erst aus dem Uber-Unfall lernen, hieß es.