Frankfurt. Deutschland macht Fortschritte beim Schuldenabbau: Die Staatsschulden verringerten sich im vergangenen Jahr auf etwa 2 Billionen Euro.

Dank sprudelnder Steuereinnahmen und extrem niedriger Zinsen im vergangenen Jahr, ist Deutschlands Schuldenberg wieder ein Stück kleiner geworden. 2017 verringerten sich die Staatsschulden um rund 53 Milliarden Euro auf 2,093 Billionen Euro, teilte die Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt mit.

Das Verhältnis der Schulden zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), also die Schuldenquote, ging um 4,1 Prozentpunkte auf 64,1 Prozent zurück. Mit diesem Wert liegt Europas größte Volkswirtschaft weiterhin über der in den europäischen Verträgen von Maastricht vereinbarten Obergrenze von 60 Prozent des BIP. Allerdings ist Deutschland seit Jahren auf dem Weg der Besserung, denn 2010 betrug der Wert noch 80,9 Prozent.

Länder und Gemeinden helfen beim Schuldenabbau

Der größte Teil des Rückgangs der Staatsschulden im vergangenen Jahr erklärt sich nach Angaben der Bundesbank durch Erfolge der nach der Finanzkrise 2007/2008 eingerichteten „Bad Banks“ beim Verkauf von Finanzanlagen.

Auch Länder und Gemeinden leisteten dank Haushaltsüberschüssen einen „deutlichen Beitrag“ zum Schuldenabbau. Die weitgehend schuldenfreien Sozialversicherungen verwendeten den Angaben zufolge ihre Überschüsse für den weiteren Aufbau des Finanzvermögens. Beim Kernhaushalt des Bundes nahm die Verschuldung leicht zu. (dpa)