Berlin. Beim Discounter Lidl bekommt man bald nicht mehr nur Lebensmittel. Das Unternehmen möchte künftig auch noch Gebrauchtwagen anbieten.

Butter, Gemüse, gerne auch mal Kleidung oder Gartenequipment – der Discounter Lidl hat alles Mögliche im Sortiment. Und bald soll noch etwas dazukommen: Autos. Lidl plant laut „Manager Magazin“ ein eigenes Autohaus für Gebrauchtwagen.

Die Fahrzeuge sollen aus dem eigenen Haus kommen. So wolle Lidl in Zukunft diejenigen Firmenwagen verkaufen, die eine gewisse Lebensdauer überschritten haben.

Bislang ordert Lidl seine Dienstwagen bei Audi. Dort erhält der Discounter, der genau wie die Supermarktkette Kaufland zur Schwarz-Gruppe gehört, einen Rabatt von 42 Prozent. Doch dem Unternehmen ist das offenbar nicht genug. Deshalb sollen alle Fahrzeuge künftig bei BMW bestellt werden.

Lidl will eigene Dienstwagen ins Autohaus stellen

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    Wie das Magazin weiter berichtet, gewährt der Autobauer der Schwarz-Gruppe einen satten Nachlass von 48 bis 50 Prozent auf den Listenpreis. Somit werden die Lidl-Mitarbeiter künftig mit BMWs durch die Gegend fahren – vor allem mit Dieselfahrzeugen, wie es heißt.

    Statt der bisher 4000 Audis sollen nun rund 10.000 BMWs im Jahr bestellt werden, die dann sechs Monate – zuvor waren es 18 Monate – benutzt werden sollen. Anschließend werden die Wagen dem „Manager Magazin“ zufolge weiterverkauft.

    Der Autohandel soll in einem eigenen Autohaus erfolgen, dass das Unternehmen in Weinsberg bei Heilbronn eröffnen will. Solch eine Selbstvermarktung wäre mit Audi-Fahrzeugen nicht möglich gewesen. Sie wurden stattdessen in Auktionen ausschließlich an Audi-Händler verkauft. Nun soll also auch der ganz normale Kunde etwas von den kurz genutzten Lidl-Fahrzeugen haben. Wann Lidl mit dem Verkauf der Gebrauchtwagen startet und ob diese echte Schnäppchen werden, ist noch nicht bekannt.(jei)