London. Der Internetkonzern Amazon könnte bald im Bankengeschäft mitmischen, berichten Medien. Im Fokus stünden jüngere Kunden ohne Girokonto.

Der Internetgigant Amazon könnte Medienberichten zufolge stärker ins Bankgeschäft einsteigen. Derzeit sondiere der Onlinekonzern unter anderem mit der US-Bank JPMorgan eine Partnerschaft, wie das „Wall Street Journal“ und andere US-Medien berichteten.

Amazon schwebe eine Art Girokonto vor, hieß es. Damit ziele der Konzern vor allem auf jüngere Kunden ab, die kein eigenes Bankkonto haben.

Einstieg ins Bankengeschäft auch von Facebook und Co. erwartet

Von dem Schritt erhoffe sich Amazon nicht nur weitere Daten über das Ausgabeverhalten und die Einkommen seiner Kunden, sondern auch niedrigere Gebühren für Finanztransaktionen. Die Gespräche befinden sich den Berichten zufolge aber noch in einem frühen Stadium und könnten beispielsweise durch regulatorische Anforderungen verkompliziert werden.

So wurde Amazon zum Welt-Konzern

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    Im vergangenen Herbst hatte Amazon laut Informanten des „Wall Street Journal“ mehreren Banken angeboten, Vorschläge für ein hybrides Girokonto vorzulegen – darunter JP Morgan und Capital One Financial Corp. Es sei aber zu früh, um genau zu sagen, ob das künftige Produkt Kunden die Möglichkeit geben würde, Schecks zu schreiben, Rechnungen direkt zu bezahlen oder Zugang zu einem landesweiten Geldautomaten-Netzwerk zu erhalten.

    Zu einer Bank wolle sich Amazon laut den mit den Verhandlungen vertrauten Personen nicht entwickeln.

    Dass sich Technologiefirmen wie Amazon aber auch Facebook, Apple oder Google stärker ins Bankwesen einmischen wird schon seit längerem erwartet. Amazon bietet bereits Finanzdienstleistungen an, wie beispielsweise eine Kreditkarte oder einen Bezahldienst. (dpa/nsa)