New York. An der Wall Street ist der US-Leitindex am Montag um knapp 1600 Zähler abgesackt. So viele Punkte wie noch nie zuvor an einem Tag.

An der Wall Street ist zum Wochenstart Panik ausgebrochen. Der US-Leitindex sackte am Montag zeitweise um knapp 1600 Zähler ab und damit um so viele Punkte wie nie zuvor an einem einzelnen Handelstag.

Die bisherigen Jahresgewinne lösten sich rasend schnell in Luft auf, ebenso wie die seit Anfang Dezember erzielten Gewinne. Zugleich sprang das Angstbarometer, der Vix-Index, das die Kursschwankungen des S&P 500 misst, um fast 100 Prozent hoch.

Das letzte Mal, als der Volatilitätsindex kräftig nach oben gesprungen war, hatten Sorgen um die chinesische Wirtschaft für einen Ausverkauf an den Börsen gesorgt. Dieses Mal dürften Sorgen um eine schneller als bisher vermutet verlaufene Zinswende der Hintergrund sein.

Analyst spricht von „Flash Crash“

Mit einem Minus von 4,60 Prozent auf 24 345,75 Punkten ging das weltweit wichtigste Börsenbarometer aus dem Handel. Damit büßte der Dow letztlich 1175 Punkte ein. Erst vor wenigen Tagen war noch bei 26 616 Punkten sein jüngstes Rekordhoch bejubelt worden.

Der breit gefasste S&P 500 brach am Montag um 4,10 Prozent auf 2648,94 Punkte ein. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 3,91 Prozent auf 6495,92 Punkte.

Marktanalyst Craig Erlam vom Devisenbroker Oanda sprach von einem „Flash Crash“ an der Wall Street und Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners ergänzte: „Viele Anleger sind regelrecht in Panik verfallen.“ Die Flucht aus Aktien sei dabei durch zahlreiche Stopp-Orders massiv beschleunigt worden, die Anleger eigentlich setzen, um sich vor allzu großen Verlusten zu schützen. Marktbeobachter Daniel Saurenz von Feingold Research sah im freien Fall des Dow „den schwärzesten Tag für die Aktienmärkte seit Jahren“.

Durch die Panik an der Wall Street sprangen am US-Rentenmarkt die Anleihen zugleich wieder kräftig nach oben, was deren Renditen unter Druck brachte. (dpa)