Berlin. Angestellte in der Industrie werden in Deutschland vergleichsweise hoch entlohnt. Am meisten zahlen die Arbeitgeber in der Schweiz.

Die Arbeitskosten in Deutschland sind im internationalen Vergleich nach wie vor hoch. Das zeigt eine vergleichende Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die unserer Redaktion vorliegt. Darin werden die Industrie-Arbeitskosten pro Stunde in 45 Ländern verglichen. Das Ergebnis: Die Bundesrepublik befindet sich unter den zehn teuersten Ländern und belegt Platz sechs.

Spitzenreiter ist die Schweiz, es folgen Norwegen, Dänemark, Belgien und Schweden. Hinter Deutschland liegt Frankreich auf dem siebten Platz, danach folgen Finnland, Österreich und die Niederlande. Konkret: In der Schweiz zahlten Arbeitgeber im Jahr 2016 exakt 53,51 Euro die Stunde. In Deutschland kostete die Arbeitsstunde 39,98 Euro. Schlusslicht der internationalen Tabelle sind die Philippinen mit 1,84 Euro die Stunde.

Osten hinkt Westen hinterher

Auffallend ist das deutliche Preisgefälle zwischen Ost- und Westdeutschland. Im Osten sind die Arbeitsstunden günstiger. Wären die fünf Ost-Bundesländer ein eigenständiger Staat, würden sie sich mit etwas weniger als 27 Euro zwischen Großbritannien und Japan auf dem 17. Platz einsortieren. Westdeutschland läge mit 42,02 Euro pro Stunde auf dem sechsten Platz. (FMG)