Bonn. Die meisten Deutschen mögen Wasser mit wenig Kohlensäure, stilles Wasser wird aber immer beliebter. Ein Grund könnte Reisefreude sein.

Mineralwasser ohne Kohlensäure wird in Deutschland immer beliebter. Rund 1,9 Milliarden Liter stilles Mineralwasser haben die deutschen Mineralbrunnen im vergangenen Jahr abgefüllt. Das entspricht einer Steigerung um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) am Dienstag in Bonn mitteilte.

Dagegen sanken die Produktionszahlen bei klassischem Sprudel und bei Wasser mit wenig Kohlensäure. „Unsere Vermutung ist, dass die Verbraucher im Zuge der Reiseaktivitäten in Länder, in denen vornehmlich „stilles“ Mineralwasser getrunken wird, den Verzehr von Mineralwasser ohne Kohlensäure teilweise in ihren Alltag übernehmen“, sagte VDM-Geschäftsführer Udo Kremer die Entwicklung.

Mineralwasser mit wenig Kohlensäure meistverkauft

Insgesamt stagnierte der Mineralwasserkonsum 2017 in Deutschland. Wie im Vorjahr wurden insgesamt 11,3 Milliarden Liter Mineral- und Heilwasser abgefüllt. Am beliebtesten war weiterhin Mineralwasser mit wenig Kohlensäure.

Hier lag die Produktion mit knapp fünf Milliarden Litern nur leicht unter dem Vorjahreswert. Bei klassischem Sprudel sank die abgefüllte Menge dagegen um 2,9 Prozent auf 4,1 Milliarden Liter. Auch bei Heilwasser war die Produktion rückläufig.

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    Der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser lag damit nach Angaben des Verbandes weiterhin bei knapp 148 Litern. Neben Mineral- und Heilwasser füllten die deutschen Mineralbrunnen 2017 insgesamt 3,4 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke ab. Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen und Wellnessgetränke auf Mineralwasser-Basis. (dpa)