Berlin. Durch einen Technik-Fehler ist zu viel Dichlorbenzol in ein Matratzen-Produkt gelangt. Der Stoff steht im Verdacht, Krebs zu erregen.

Der Chemiekonzern BASF hat die Auslieferung von einem gesundheitsschädlichen Produkt für Matratzen gestoppt. BASF habe die betroffenen Kunden informiert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Belastung sei auf einen technischen Fehler in der Produktion zurückzuführen, die Ursache werde derzeit beseitigt.

BASF lieferte zwischen dem 25. August und dem 29. September nach eigenen Angaben das Vorprodukt TDI aus, das eine deutlich erhöhte Konzentration von Dichlorbenzol enthalte. Diese farblose Flüssigkeit könne Haut, Atemwege und Augen reizen und stehe unter dem Verdacht, Krebs zu verursachen.

Von den 7500 Tonnen TDI, die einen höheren Dichlorbenzol-Wert aufwiesen, seien rund zwei Drittel noch nicht weiterverarbeitet und würden von BASF zurückgeholt.

Aus TDI werden in der Möbelindustrie elastische Schaumstoffe für Matratzen und Polster hergestellt. Außerdem findet es Verwendung in Sitzpolstern von Autos. (rtr)