New York. Der „Rolling Stone“ ist seit 1967 eine Popkultur-Institution. Jetzt steht das Magazin zum Verkauf. Einen Interessenten gibt es bereits.

Das US-amerikanische Musikmagazin „Rolling Stone“ steht vor dem vollständigen Verkauf. Wie mehrere US-Medien berichten, wollen Gründer Jann S. Wenner und sein Sohn Gus ihre restlichen 51 Prozent an dem Magazin veräußern. 49 Prozent hatten sie schon im vergangenen Jahr an das Start-up „BandLab Technologies“ aus Singapur verkauft.

„Es gibt Herausforderungen, die wir nicht alleine stemmen können“, erklärte Gus Wenner, der die Geschäfte mit seinem Vater führt, der „New York Times“. Das Mediengeschäft sei heute komplett anders als früher. Der 71 Jahre alte Magazin-Gründer Jann S. Wenner sagte: „Ich liebe meinen Job, er hat mir immer Spaß gemacht.“ Aber loszulassen sei einfach „eine kluge Entscheidung“.

Wert des „Rolling Stone“ ist stark gefallen

„Rolling Stone“-Gründer Jann S. Wenner.
„Rolling Stone“-Gründer Jann S. Wenner. © imago/ZUMA Press | imago stock&people

Jann S. Wenner hatte den „Rolling Stone“ 1967 als Student im kalifornischen Berkeley gegründet. Interviews mit Musikgrößen wie Mick Jagger, Eric Clapton, Bob Dylan oder Pete Townshend und Beiträge von Autoren wie Hunter S. Thompson und Tom Wolfe sollten das Heft zu einer Institution der Popkultur machen.

Der Trend vom Print- zum Online-Journalismus hat den Verlegern in den vergangenen Jahren stark zugesetzt. Nach Angaben der „New York Times“ zahlte „BandLab Technologies“ für seine 49 Prozent etwa 40 Millionen US-Dollar. 1999 habe Jann S. Wenner nach eigenen Angaben noch ein Kaufangebot in Höhe von 500 Millionen US-Dollar ausgeschlagen.

US-Verlagshaus gilt als möglicher Bieter für das Magazin

Als möglicher Bieter für den „Rolling Stone“ wird das Verlagshaus American Media gehandelt, das Wenner in diesem Jahr bereits die Titel „US Weekly“ und „Men’s Journal“ abgekauft hatte. Der Name des Magazins bezieht sich übrigens auf den Bob-Dylan-Klassiker „Like a Rolling Stone“. (küp)