Wien. Niki Lauda interessiert sich für die von ihm selbst gegründete Marke Niki. Für die Air-Berlin-Tochter ist er zu einem Angebot bereit.

Der mehrmalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda plant gemeinsam mit dem Partner Condor 100 Millionen Euro für eine Teil-Übernahme von Air Berlin zu bieten. Die Zusammenarbeit solle wohl über die Condor-Mutter Thomas Cook stattfinden. Genaueres hänge von den Details ab, sagte Lauda am Donnerstag dem ORF.

Der Ex-Rennfahrer will an dem Konsortium 51 Prozent der Anteile halten, wie er am Mittwoch dem „Kurier“ aus Österreich sagte. Ein Sprecher des Reisekonzerns Thomas Cook wiederholte, man sei zusammen mit Condor bereit, eine aktive Rolle bei der Restrukturierung von Air Berlin und der Tochter Niki zu spielen. Die Marke Niki mit Sitz in Wien wurde von Niki Lauda 2003 gegründet und ging bis 2011 sukzessive in den Besitz von Air Berlin über.

Bis Freitag können Interessenten für Air Berlin bieten

Air Berlin ist seit Mitte August pleite und kann nur dank eines Staatskredits über 150 Millionen Euro weiterfliegen. Interessenten können bis Freitag ein Kaufangebot für den Konzern oder Teile davon einreichen.

Laut dem Blatt wollen Lauda und seine Partner neben der Air-Berlin-Tochter Niki zusätzlich 17 Maschinen von Air Berlin übernehmen. Geplant ist demnach, ausschließlich touristische Ziele auf der Kurz- und Mittelstrecke anzufliegen.

Die Lufthansa hat offiziell ihr Interesse an Air Berlin erklärt. Der Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl will nach eigenen Angaben bis zu einer halbe Milliarde Euro bieten. Als möglicher Käufer gilt ebenso die Billigairline Easyjet. Insidern zufolge erwägt auch die chinesische Betreiber-Gesellschaft des Flughafens Parchim in Mecklenburg- Vorpommern, Link Global Logistics, eine Offerte. (rtr/ac)