Paris. Einem Medienbericht zufolge rutscht jetzt der französische PSA-Konzern in die Abgas-Affäre. Es geht um zwei Millionen Autos.

Der Peugeot- und Citroen-Hersteller PSA soll einem Medienbericht zufolge fast zwei Millionen Autos mit Software zur Abgasmanipulation ausgestattet haben. Die französischen Behörde DGCCRF habe bei ihren Ermittlungen verdächtige Software gefunden, berichtete die Zeitung „Le Monde“ am Freitag.

Die Aktie des Konzerns gab daraufhin um mehr als vier Prozent nach. Ein Unternehmenssprecher wies die Behauptung zurück. Der PSA-Konzern, der inzwischen auch die deutsche Marke Opel führt, wies den Bericht zurück. Man verfolge keine „betrügerische Strategie“ und halte in allen Ländern die Vorschriften ein. Der Konzern habe seine Fahrzeuge niemals mit einer Software ausgestattet, die Abgastests erkenne und dabei eine Abgasreinigung einschalte, die sonst inaktiv sei.

PSA war im Februar wegen des Verdachts der Abgasmanipulation als vierter Autokonzern nach Volkswagen, Renault und Fiat Chrysler ins Visier der Behörden geraten. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, die Software zur Abgasbehandlung sei in betrügerischer Weise so manipuliert worden, dass gesetzliche Abgaswerte nur bei Fahrzeugtests eingehalten und im Alltagsbetrieb weit überschritten worden seien. PSA hatte erklärt, die Abgassteuerung bewege sich im gesetzlich erlaubten Rahmen. (rtr)