Berlin. Mütter, die nur wenige Wochen Elternzeit nehmen, werden seltener zu Vorstellungsgesprächen geladen. Der Grund mag manchen überraschen.

Frauen, die nur eine kurze Auszeit für die Kinderbetreuung nehmen, haben laut einer neuen Studie eher Nachteile im Beruf.

Gehen Frauen nur für zwei Monate in Elternzeit, „werden sie noch heute als Rabenmütter bezeichnet und gelten als unsympathisch“, erklärte die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), Jutta Allmendinger, im „Tagesspiegel“.

Stereotype noch immer gängig

Frauen, die wieder schnell in den Beruf zurückkehren wollen, würden auch seltener zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, sagte Allmendinger unter Verweis auf eine Studie ihres Instituts. „Stereotypisierungen prägen nach wie vor unsere Vorstellungen und unser Handeln.“ Das lasse sich nur ändern, wenn Erwerbsarbeit zwischen Männern und Frauen gleicher verteilt werde. (epd)