Seoul. Brennende Smartphones haben Samsung das Geschäft vermiest. Das ändert sich mit dem neuen Galaxy S8 – ist aber nicht der einzige Grund.

Dank florierender Chip-Geschäfte hat Samsung das Milliarden-Debakel um brennende Smartphones mit einem Gewinnsprung hinter sich gelassen. Der südkoreanische Elektronikkonzern verdiente im ersten Quartal so viel wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr und rechnet mit einem Rekordergebnis im Gesamtjahr.

Der Betriebsgewinn schnellte überraschend kräftig um 48 Prozent auf umgerechnet gut acht Milliarden Euro (9,9 Billionen Won) in die Höhe, wie der weltgrößte Hersteller von Handys, Speicherchips und TV-Geräten am Donnerstag erste Schätzungen vom Monatsanfang bestätigte. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf rund 41 Milliarden Euro zu.

Samsung-Handyverkäufe eingebrochen

Größter Gewinnbringer war erneut die Halbleitersparte mit einem operativen Rekordergebnis von 5,1 Milliarden Euro. Sie profitierte von steigenden Preisen und einer höheren Nachfrage vor allem nach leistungsstärkeren Chips für Smartphones und Computer-Server.

Im Handy-Geschäft musste der Apple-Rivale dagegen einen Gewinneinbruch von fast 50 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro hinnehmen. Hier bekam Samsung Verzögerungen beim neuen Vorzeige-Smartphone Galaxy S8 zu spüren, das anders als das S7 im Vorjahr erst im April und damit im zweiten Quartal auf den Markt kam.

Galaxy S8 mit gutem Start

Die Verkäufe mit dem neuen Hoffnungsträger liefen allerdings besser an als von Experten erwartet. Dies schürte Hoffnungen, dass Samsung bald das teure Debakel um das Note 7, das wegen brennender Akkus vom Markt genommen werden musste, endgültig zu den Akten legen kann. (rtr)