Paris. Der Deal steht: Für einen Kaufpreis von 1,3 Milliarden Euro soll der Autokonzern die GM-Eurosparte mit Opel und Vauxhall übernehmen.

Der französische Autokonzern PSA hat sich mit General Motors (GM) auf die Übernahme des Herstellers Opel verständigt. Der Kaufpreis für die GM-Europasparte mit den Marken Opel und Vauxhall liegt bei 1,3 Milliarden Euro, wie die Unternehmen am Montag in Paris mitteilten.

PSA mit seinen bisherigen Marken Peugeot, Citroën und DS will damit zu einem „europäischen Auto-Champion“ und zur Nummer Zwei hinter Volkswagen aufsteigen.

PSA übernimmt auch Finanzierungsgeschäft

Neben dem Automobilgeschäft erwirbt PSA in einem Joint Venture mit der Großbank BNP Paribas auch das europäische Finanzierungsgeschäft GM Financial, dieses wird mit 0,9 Milliarden Euro bewertet. PSA legt damit insgesamt 2,2 Milliarden Euro auf den Tisch.

„Wir sind zuversichtlich, dass der Turnaround von Opel/Vauxhall mit unserer Unterstützung deutlich beschleunigt wird“, erklärte PSA-Chef Carlos Tavares. „Gleichzeitig respektieren wir die Verpflichtungen, die GM gegenüber den Mitarbeitern von Opel/Vauxhall eingegangen ist.“ Für Montagvormittag war auch eine Pressekonferenz in Paris angekündigt.

Bund und Länder fordern Transparenz

Bund und Länder pochen bei den weiteren Schritten auf Transparenz und Mitsprache der Arbeitnehmer-Vertreter. Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) sowie die Regierungschefs von Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen – Malu Dreyer (SPD), Volker Bouffier (CDU) und Bodo Ramelow (Linke) – nannten die Einigung einen ersten Schritt, „um in Europa einen europäischen Global Player durch den Zusammenschluss von Opel/Vauxhall und PSA auf den Weg zu bringen“.

Sie begrüßten die Zusage, die bestehenden Verträge über Standorte, Beschäftigung und Investitionen zu erhalten und Opel/Vauxhall als eigenständige Marke mit einem eigenständigen Management fortzuführen.

„Die Verträge müssen intensiv geprüft werden, insbesondere von den Vertretern der Arbeitnehmer“, forderten Bund und Länder. „In dem nun folgenden Prozess muss Transparenz sichergestellt werden.“ Es müsse gewährleistet sein, dass das europäische Management von Opel/Vauxhall, der Gesamtbetriebsrat und der europäische Betriebsrat in vollem Umfang in die weiteren Gespräche einbezogen werden. (dpa)