Wolfsburg. Weitere Belastungen aus der Dieselkrise, aber der Sprung in die schwarzen Zahlen: VW hat trotz des Skandals Milliardengewinne gemacht.

Der Autokonzern Volkswagen hat trotz weiterhin hoher Belastungen aus dem Dieselskandal im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 5,1 Milliarden Euro, wie VW am Freitag in Wolfsburg mitteilte. 2015 hatte VW wegen der immensen Kosten für den Dieselskandal noch den größten Verlust der Konzerngeschichte geschrieben mit einem Minus von fast 1,6 Milliarden Euro.

Die Belastungen aus dem Dieselskandal, unter anderem für Vergleiche und Entschädigungen in den USA sowie für Rechtsrisiken, stiegen 2016 noch einmal um 6,4 Milliarden Euro auf 22,6 Milliarden. Ohne diese und andere Sondereinflüssen kletterte das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf einen Rekordwert von 14,6 Milliarden Euro.

Umsatz stieg um knapp 2 Prozent

Der Konzern hatte 2016 vor allem wegen seiner Stärke auf dem Wachstumsmarkt China seinen weltweiten Absatz um fast 4 Prozent auf 10,3 Millionen Fahrzeuge gesteigert. Der Umsatz stieg um knapp 2 Prozent auf 217 Milliarden Euro. Trotz weiterer Milliardenkosten will VW auch wieder eine nennenswerte Dividende zahlen. Je stimmrechtsloser Vorzugsaktie sollen die Anteilseigner für das abgelaufene Jahr 2,06 Euro erhalten. Im Vorjahr hatte es nur eine Mini-Beteiligung von 17 Cent gegeben. (dpa)

Zahlen, bitte: So lese ich eine Bilanz

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