Frankfurt/Main. Kann ein Schlichter den neuen Lufthansa-Pilotenstreik abwenden? Gunter Pleuger legt einen Lösungsvorschlag vor. Der wird nun geprüft.

Im Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren Konzernpiloten hat Schlichter Gunter Pleuger einen Lösungsvorschlag vorgelegt. Ob damit erneute Streiks vermieden werden können, ist aber noch nicht entschieden. Das Unternehmen und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit vereinbarten am Freitag, sich bis kommenden Mittwoch (15. Februar) Zeit für eine Entscheidung zu lassen, wie Sprecher beider Seiten bestätigten. Über Einzelheiten des Schlichterspruchs sei Stillschweigen vereinbart worden.

Der frühere Staatssekretär und Ex-UN-Diplomat Pleuger hatte nach mittlerweile 14 Piloten-Streiks versucht, zumindest die Teilfrage nach den Gehältern von rund 5400 Piloten der Gesellschaften Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings zu lösen. Zu einer einvernehmlichen Lösung kam es nicht, sodass er nun einen Schlichterspruch vorlegte, an den die Parteien aber nicht gebunden sind.

Auch Betriebsrente ist offenes Streitthema

Lufthansa hat den Konzernpiloten über einen sechsjährigen Tarifzeitraum eine Einmalzahlung und 4,4 Prozent höhere Gehälter angeboten. Die VC hatte in fünf Jahresschritten über 20 Prozent verlangt. Es wird erwartet, dass Pleugers Vorschlag dazwischen liegt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere offene Tarifthemen, zum Beispiel über die Betriebsrenten und die Übergangsversorgung bis zum Rentenalter. (dpa)