Berlin . Die Lohnunterschiede zwischen den Branchen sind groß. Aber auch der Arbeitsort und die Unternehmensgröße haben Einfluss aufs Gehalt.

Die Chemie stimmt, könnte man sagen. In keiner anderen Branche verdienen Beschäftigte so viel wie in der Chemie- und Erdölverarbeitenden Industrie. Im Durchschnitt liegt der jährliche Bruttolohn von Fach- und Führungskräften in der Branche bei 68.214 Euro. Das geht aus dem Gehaltsreport 2017 der Jobbörse Stepstone hervor.

Mit jeweils durchschnittlich über 67.000 Euro folgen knapp dahinter die Beschäftigten aus der Pharmaindustrie, der Luft- und Raumfahrt, sowie der Automobil- und Bankenbranche. Anders sieht es im Handwerk aus: In keinem Sektor verdienen Arbeitende gesamt gesehen im Schnitt weniger: Im Jahr 37.625 Euro brutto.

Für den Report befragte das Unternehmen online rund 60.000 Fach- und Führungskräfte in Deutschland.

Ärzte liegen beim Gehalt vorne

Sieht man von der Branche ab und schaut sich konkrete Berufsgruppen an, streichen Ärzte das höchste Gehalt ein. Sie verdienen je nach Größe des Unternehmens, in dem sie tätig sind, im Schnitt bis zu 90.000 Euro. Dahinter folgen Juristen, Banker und Ingenieure.

Am Ende des Rankings liegen Pflege-, Therapie und Assistenzjobs. In kleineren Firmen steht hier nur ein Bruttolohn von durchschnittlich 32.638 Euro auf dem Gehaltszettel. Bei der Wahl des Arbeitgebers sollte man zudem immer auf die Unternehmensgröße achten. Große Firmen zahlen dem Bericht zufolge bis zu ein Drittel mehr als kleine Unternehmen.

Große regionale Unterschiede

Und noch eines wird aus dem Gehaltsreport deutlich: Studieren lohnt sich. Schon Bachelorabsolventen verdienen im Schnitt rund 10.000 Euro mehr im Jahr als Beschäftigte mit Abitur.

Ins Gewicht fallen aber auch regionale Unterschiede. Während Hessen die Liste mit durchschnittlich 62.000 Euro Jahresgehalt vor Bayern anführt, liegt etwa Nordrhein-Westfalen mit einem Durchschnittsgehalt von rund 59.600 Euro auf Platz vier im Länder-Ranking. Gleich dahinter folgt Hamburg mit durchschnittlich gut 56.800 Euro. Beschäftigte in Berlin verdienen im Schnitt 48.300 Euro jährlich, Platz elf des Länderrankings. (cla)