San Francisco/Wolfsburg. In den USA können sich weitere Autokäufer auf Rückzahlungen von VW freuen. Auch der Zulieferer Bosch muss Hunderte Millionen zahlen.

Volkswagen hat in den USA einer weiteren Milliardenzahlung zur Bewältigung des Abgas-Skandals zugestimmt. Damit sollen betroffene Kunden entschädigt werden, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die am Dienstag Ortszeit in den USA veröffentlicht wurden.

Demnach zahlt VW Besitzern von größeren Dieselfahrzeugen mit 3-Liter-Motoren im Zuge von Rückkäufen mindestens insgesamt 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro). VW hatte kurz vor Weihnachten bei den Fahrzeugen mit 3-Liter-Motoren bereits eine Grundsatzeinigung mit US-Klägern erzielt. Dabei ging es um Reparaturen, Rückkäufe und Entschädigungen bei gut 80.000 Dieselwagen.

Bosch zahlt, räumt aber kein Fehlverhalten ein

Auch der VW-Lieferant Bosch ist in die Diesel-Affäre verstrickt und hat sich nun US-Zivilklägern auf eine Zahlung von umgerechnet 304 Millionen Euro geeinigt. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mit. Der Vergleich war bereits im Dezember bekanntgeworden, nun wurde die Höhe der Zahlung genannt.

Bosch hatte Software an Volkswagen geliefert, mit welcher der Autobauer Abgaswerte manipuliert hat. Im Gegensatz zu VW räumte Bosch aber kein eigenes Fehlverhalten ein, das bleibt auch nach dem Vergleich so. Allerdings waren zuvor 750 Millionen Euro für rechtliche Risiken zurückgelegt worden. Strafrechtliche US-Ermittlungen laufen weiter. (dpa)