Wolfsburg. Das Ausscheiden der Juristin Hohmann-Dennhardt bei VW könnte für den Konzern teuer werden. Sie soll eine Millionenabfindung erhalten.

Autobauer VW trennt sich nach nur einem Jahr von Christine Hohmann-Dennhardt als Konzernvorstand für Recht und Integrität. Den Abschied muss Volkswagen jedoch teuer bezahlen. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und „Spiegel Online“ unter Berufung auf verschiedene Quellen berichtet, gehe es um eine Abfindung in Höhe von bis zu 15 Millionen Euro. In jedem Fall seien jedoch mehr als 12 Millionen Euro zu zahlen. Ein VW-Sprecher wollte die Berichte nicht kommentieren.

Die hohe Abfindung käme zustande, weil Hohmann-Dennhardt neben dem Gehalt für die 13 Monate, die sie für VW tätig war, auch eine Abfindung in Höhe von etwa zwei Jahresgehältern zusteht. Außerdem war der Juristin von dem Konzern eine Entschädigung zugesagt worden, da sie vorzeitig aus dem Vorstand von Daimler ausgeschieden war, um zu Konkurrent VW zu wechseln. Dabei habe sie auf Ansprüche an ihren Ex-Arbeitgeber verzichtet.

Entschädigung war zugesagt

Die frühere Verfassungsrichterin hatte im Januar 2016 bei VW angefangen und einen 3-Jahres-Vertrag erhalten. Hohmann-Dennhardt sollte bei dem Unternehmen den Abgasskandal aufarbeiten.

Erst in der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Hohmann-Dennhardt das Unternehmen „im gegenseitigen Einvernehmen“ zum 31. Januar verlässt. Als Grund wurden „unterschiedliche Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“ genannt. Dem Vernehmen nach gab es interne Querelen über die genaue Rolle Hohmann-Dennhardts bei VW. (jei/dpa)