Seoul. Südkoreas Präsidentin muss sich wegen Amtsmissbrauchs verantworten. In dem Zusammenhang soll nun der Samsung-Chef verhaftet werden.

In Südkorea wollen Ermittler im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um Präsidentin Park Geun Hye Haftbefehl gegen den De-Facto-Chef von Samsung, Jay Y. Lee, beantragen. Dabei gehe es unter anderem um den Vorwurf der Bestechung, erklärte das Büro des Sonderermittlers am Montag. Eine gerichtliche Anhörung ist für Mittwoch geplant.

Die Ermittler prüfen, ob Samsungs Engagement für das Geschäft und Stiftungen einer Freundin der Präsidentin in Verbindung mit einer Entscheidung einer Pensionskasse aus dem Jahr 2015 steht, eine strittige Fusion zweier Samsung-Töchter zu unterstützen. Dazu hatte es zuletzt bereits Razzien bei Samsung und der größten Pensionskasse des Landes gegeben.

Vorwurf des Amtsmissbrauchs gegen Park

Zum Konzern Samsung gehört auch der Smartphone-Hersteller Samsung Electronics. Dort ist Lee Vize-Chef des Verwaltungsrats. Präsidentin Park werden Amtsmissbrauch und Verstöße gegen die Verfassung vorgeworfen. Das südkoreanische Parlament hat bereits ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet. (rtr)