Berlin. Die deutschen Brauer haben 2016 mehr Bier verkauft als im Jahr davor. Einen Schub brachte vor allem der Absatz im Ausland.

Bier aus Deutschland wird auch im Ausland immer beliebter. Im vergangenen Jahr haben die Brauereien mehr als 96 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt – mehr als ein Jahr zuvor. Dies geht aus dem vorläufigen Jahresbericht des Deutsche Brauer-Bunds (DBB) hervor, der den Zeitungen der unserer Redaktion exklusiv vorliegt. Einen Schub gab es vor allem, weil deutsches Bier in Europa und Übersee besonders gefragt war.

Jahrelang war der Absatz geschrumpft, jetzt allerdings legt er das dritte Mal in Folge zu. „Sicherlich haben die Fußball-Europameisterschaft und das 500. Jubiläum des deutschen Reinheitsgebotes den Bierabsatz belebt. Aber auch der überdurchschnittlich warme Sommer kurbelte das Geschäft an“, sagte DBB-Präsident Hans-Georg Eils.

Spitzenposition in Europa

Für das Jahr 2015 hatte das Statistische Bundesamt nach Angaben des DBB einen Jahresbierabsatz von 95,7 Millionen Hektoliter gemeldet. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk nicht enthalten. Mit dem Zuwachs 2016 bauen die deutschen Brauer ihren europäischen Spitzenplatz aus. Wie in den Jahren zuvor stellten sie deutlich mehr Bier her als Russland, Großbritannien, Polen und Spanien. Weltweit nimmt Deutschlands Biermarkt unverändert den vierten Platz hinter China, den Vereinigten Staaten und Brasilien ein.

Pils war 2016 mit rund 50 Prozent Marktanteil wie in den Vorjahren die beliebteste Biersorte in Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Export- und Weizenbiere. Im Aufwärtstrend sind nach Angaben des DBB Spezialitäten wie Kellerbiere, Landbiere oder Zwickelbiere. Weiter hoch ist die Nachfrage nach alkoholfreien Bieren und alkoholfreien Biermischgetränken. Jeder 20. Liter Bier, der in Deutschland gebraut wird, ist alkoholfrei. (FMG)