Berlin. Am 3. März erscheint Nintendos neue Spielkonsole Switch. Damit lässt sich am Fernseher und auch mobil spielen. Bringt sie die Wende?

Es ist bald soweit: Am 3. März erscheint Nintendos neue Spielkonsole Switch, wie der japanische Konzern in Tokyo meldete. Das Besondere: Damit lässt sich sowohl stationär am TV als auch mobil spielen. Switch könnte für das Unternehmen den lang ersehnten Aufschwung bringen – und den hat es auch bitter nötig, denn die aktuelle Konsole Wii U lief alles andere als gut. Während sich Gameboy, Nintendo DS und Wii jeweils mehr als 100 Millionen mal verkauft hatten, kommt die Wii U seit Verkaufsstart im Jahr 2012 lediglich auf 13 Millionen Einheiten – eine große Enttäuschung, wie Nintendo im vergangenen Jahr auch offiziell zugab.

Innovatives Geräte-Design

Mit Switch will Nintendo diese Scharte wieder auswetzen – und vieles spricht dafür, dass es den Japanern tatsächlich gelingen könnte. Einer der Hauptgründe ist das innovative Geräte-Design, das das Unternehmen jetzt detailliert vorstellte:

Die Switch-Konsole ist nämlich „umbaubar“, sodass sie sich ihrem Einsatzort anpassen lässt. Kern der Switch-Konsole ist ein Tablet-artiges Hauptmodul: Hier steckt die Hardware zur Berechnung der Spiele drin, außerdem besteht ihre Vorderseite aus einem 6,2-Zoll-Touchdisplay. Das ist deutlich größer als die Displays der großen Standard-Smartphones Samsung S7 oder iPhone 7. Im TV-Modus steckt das Switch-Hauptmodul in einer Art Ständer, der per HDMI-Kabel mit dem Fernseher verbunden ist, gesteuert werden die Spiele mit einem typischen Funk-Controller.

Mit wenigen Handgriffen wird die Switch aber zu einer Art Gameboy-Deluxe: Dazu nimmt man das Hauptmodul aus dem Ständer und löst die beiden Steuerelemente – „Joy-Cons“ – vom großen Controller-Gehäuse, dem Joy-Con-Grip. Sie lassen sich zu beiden Seiten des Hauptmoduls anstecken – fertig. Je nach Spiel soll die Batterie zwischen zweieinhalb und sechseinhalb Stunden halten.

Offizieller Preis für Europa noch nicht bekannt

Die dritte Betriebsart ist der Tisch-Modus: Hier wird das Displaymodul per integriertem Klappständer aufgestellt und die beiden Controller-Elemente werden jeweils zu einem unabhängigen Steuergerät, sodass man problemlos zu zweit daran spielen kann.

Der Joy-Con selbst lässt sich klassisch via Knöpfen und Analogsticks nutzen, funktioniert aber – wie bei der Wii – auch als Bewegungscontroller. Ein Infrarotsensor soll zudem sogar Gesten und Umrisse erkennen – etwa ob eine Hand Stein, Schere oder Papier zeigt. Trotz der Ausrichtung auf den mobilen Einsatz sieht die gezeigte Grafik sehr gut aus – am Fernseher zeigt Switch Spiele in 1920 mal 1080 Bildpunkten an, auf der Konsole nur mit 1280 mal 720.

Eine weitere gute Nachricht für den Start am 3. März ist, dass einer der meisterwarteten Titel – „Legend of Zelda: Breath of the Wild“ – bereits erhältlich sein wird. Einen offiziellen Preis für Europa nannte Nintendo nicht – erste Online-Händler nehmen aber schon Vorbestellungen für 330 Euro entgegen.