Frankfurt/Main. Von 1993 bis 1999 war Hans Tietmeyer Präsident der Deutschen Bundesbank in Frankfurt/Main. Nun ist er im Alter von 85 Jahren gestorben.

Der frühere Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 85 Jahren, wie die Deutsche Bundesbank am Mittwoch auf Anfrage in Frankfurt mitteilte.

Tietmeyer stand vom 1. Oktober 1993 bis 31. August 1999 an der Spitze der Notenbank. Der Diplom-Volkswirt war der letzte Bundesbank-Chef mit der ganzen Machtfülle der D-Mark – und der erste, der im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) sein Gewicht für Deutschland in die Waagschale warf.

Tietmeyer ist Verfasser des „Lambsdorff-Papiers“

Als CDU-Mitglied verfasste er 1982 für den damaligen FDP-Wirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff das „Lambsdorff-Papier“, das den Bruch der sozialliberalen Regierung und den Sturz von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) einleitete. (dpa)