New York. In den USA waren mehrere Kinder durch umstürzende Ikea-Kommoden getötet worden. Nun haben sich die Eltern und das Möbelhaus geeinigt.

Nach dem Tod mehrerer Kleinkinder durch umgestürzte Kommoden in den USA haben der schwedische Möbelhersteller Ikea und die Anwälte der Eltern eine Einigung erzielt. Das teilte Ikea am Donnerstag auf Anfrage mit, ohne weitere Details zu nennen. Die Einigung sei noch nicht gerichtlich bestätigt worden, „und es wäre für uns zu diesem Zeitpunkt unangebracht, einen Kommentar abzugeben“, hieß es bei Ikea.

Opferanwälte berichteten, Ikea werde umgerechnet rund 48 Millionen Euro an drei betroffene Familien zahlen. Darauf hätten sich alle Seiten nach zweitägigen Mediationen geeinigt, teilte die in Philadelphia ansässige Anwaltskanzlei Feldman Shepherd am Mittwoch (Ortszeit) mit. Ikea werde außerdem 250.000 Dollar an Kinderkrankenhäuser und Kinderhilfsgruppen zahlen.

36 Millionen Möbelstücke wurden zurückgerufen

Ikea hatte im Sommer dieses Jahres nach dem Tod der Kleinkinder 36 Millionen Möbelstücke in den USA und Kanada zurückgerufen. In dem jetzt verhandelten Fall ging es nach Angaben der Anwälte um drei Kleinkinder im Alter von zwei Jahren. Die drei kamen ums Leben, als Sechs- beziehungsweise Drei-Schubladen-Kommoden umkippten und sie erdrückten oder erstickten.

In einer Mitteilung von Anfang November hatte Ikea von einem vierten Todesfall im Zusammenhang mit den Malm-Kommoden gesprochen, der sich schon 2011 ereignete. Der Möbelhersteller hatte darauf hingewiesen, dass die Kommoden gemäß Anleitung an der Wand befestigt werden müssen. (dpa)