Düsseldorf. Real plant an mehreren Verwaltungsstandorten einen Stellenabbau. In welchem Umfang dies erfolgt, soll an diesem Freitag bekannt werden.

Hunderten Mitarbeitern der Supermarktkette Real stehen unruhige Zeiten bevor: Die Beschäftigten sollen am Freitag bei Infoveranstaltungen in Mönchengladbach und Düsseldorf über Einschnitte in der Belegschaft informiert werden.

Wie unsere Redaktion aus dem Umfeld des Konzerns erfuhr, droht insbesondere am traditionsreichen Real-Standort Mönchengladbach massiver Stellenabbau. Arbeitsplätze sollen auch in Hannover und Wörrstadt bei Mainz wegfallen. Hintergrund ist ei­ne Zentralisierung der Real-Verwaltung in Düsseldorf. Durch Firmenübernahmen sind Real-Verwaltungs-Standorte bisher auf mehrere Städte verteilt. Das soll sich nun ändern.

Die Metro-Tochterfirma hatte bereits im Oktober mitgeteilt, es komme in den nächsten 18 Monaten zu einem Abbau von bis zu 500 Vollzeitstellen in der Verwaltung. Ziel seien Einsparungen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags.

„Es kommt jetzt zum großen Knall“

„Es kommt jetzt zum großen Knall“, sagte ein Insider. Im Zuge des Stellenabbaus sollen offenbar ganze Hierarchiegruppen wegfallen. Derzeit zählt die Real-Verwaltung rund 1300 Stellen. Eine „harte Zahl“ zum Stellenabbau gibt es offenbar noch nicht, hieß es in Konzernkreisen. Der Plan, 500 Jobs zu streichen, gelte als „Orientierungsgröße“. Ein Insider sprach von 400 Vollzeitstellen. Ergebnisse werden bei Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan erwartet.

Die Real-Mutter Metro soll aufgeteilt werden. Der Elektronikhandel (Media Markt, Saturn, Redcoon) heißt künftig Ceconomy. In der neuen Metro AG gehen das Großhandelsgeschäft und Real auf. Die Kosten für die Aufspaltung bezifferte Metro auf rund 100 Millionen Euro.

Dieser Text erschien zuerst auf WAZ.de.