Washington. Diese Entscheidung hatten die Börsen weltweit mit Spannung erwartet. Die US-Notenbank Fed hat dann den Leitzins wie erwartet angepasst.

Die US-Notenbank Fed erhöht erstmals seit einem Jahr den Leitzins. Er steigt um einen Viertelpunkt und liegt nun in einer Spanne zwischen 0,5 und 0,75 Prozent, wie die Währungshüter am Mittwochabend (MEZ) mitteilten. Nach Signalen von Fed-Chefin Janet Yellen hatten sich die Finanzmärkte weltweit auf diesen Schritt eingestellt.

Die Währungshüter erwarten laut eigenen Prognosen im Mittel, dass 2017 noch drei Erhöhungen folgen werden. Im September hatten sie nur zwei Anhebungen angepeilt. Wie aus dem Begleittext zum Zinsentscheid hervorgeht, ist die US-Wirtschaft aus Sicht der Fed robust genug, um diese Erhöhung zu verkraften. Zuletzt war die Arbeitslosenquote auf 4,6 Prozent gefallen, womit die Notenbank ihr erklärtes Ziel Vollbeschäftigung de facto erreicht hat.

IFO-Präsident: „EZB sollte folgen“

Mit der Entscheidung setzt die Fed ihren Kurs fort, die Geldpolitik nach der Finanzkrise zu normalisieren. Vorausgegangen waren Jahre des ultralockeren Liquididätsflusses, mit dem Ziel, den stotternden Konjunkturmotor auf Laufen zu halten.

IFO-Präsident Clemens Fuest nannte die Entscheidung einen „Schritt in die richtige Richtung, dem weitere folgen müssen.“ Die Inflationsrate in den USA steige, rechtzeitiges Gegensteuern sei wichtig. „Auch die Europäische Zentralbank sollte sich auf einen Ausstieg aus der Niedrigzinspolitik vorbereiten, denn es ist absehbar, dass die Inflationsrate nächstes Jahr auch im Euroraum ansteigen wird.“ (rtr/dpa)