Berlin. Donald Trumps Abfuhr für das TPP-Abkommen verunsichert die Wirtschaft. DIHK und Maschinenbauverband VDMA denken an Konjunktur und TTIP.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) macht sich Sorgen um die deutsche Konjunktur. „Es gibt eine besorgniserregende Tendenz zum Protektionismus“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Dies treffe die Exportnation Deutschland besonders.

Schweitzer bezog sich dabei vor allem auf die Ankündigung des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, das bereits ausgehandelte Freihandelsabkommen TPP mit Pazifik-Staaten aufzukündigen. Das bedeute nichts Gutes für das umstrittene Abkommen TTIP zwischen den USA und Europa, sagte Schweitzer.

Schlechtes Signal für die Weltwirtschaft

Auch China erschwere ausländischen Firmen die Geschäfte. Derzeit erlebe man „keine Phase der Stabilität“, was nie gut sei. In Deutschland gebe es Reformbedarf, sagte Schweitzer: „Wir müssen uns mit unserer Wettbewerbsfähigkeit beschäftigen.“ Es mangele an öffentlichen und privaten Investitionen.

Auch beim Maschinenbauverband VDMA hält man Trumps Ankündigung für ein „schlechtes Signal für die Weltwirtschaft“, sagte Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Wenn Trump gegen Freihandel sei, dann sei das „bedenklich“.

Maschinenbauer empfehlen Verhandlungspause bei TTIP

Um das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP mit den USA doch noch abzuschließen, empfiehlt der Maschinenbauverband VDMA eine Verhandlungspause von einem Jahr. Die europäische Politik solle die Konstituierung der neuen US-Regierung abwarten und im Herbst nächsten Jahres „den Faden wieder aufgreifen“, so Brodtmann. Auch der Außenhandelsverband hält Trumps Signale für falsch, will aber zunächst abwarten. (phn)