Frankfurt/Main. Bank in der Krise: Die in der Sanierung steckende Deutsche Bank hat Finanzkreisen zufolge weltweit einen Einstellungsstopp verhängt.

Angesichts ihres laufenden Sparprogramms hat die Deutsche Bank offenbar einen generellen Einstellungsstopp erlassen – und zwar weltweit. Bis auf Weiteres dürften ab sofort keine Beschäftigten von außerhalb angeworben werden, hieß es am Donnerstag in Finanzkreisen, die damit einen entsprechenden Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg bestätigten. Die Bank wollte das nicht kommentieren.

Am Mittwoch seien die Spartenchefs in einem Schreiben darauf hingewiesen worden, dass es ab sofort keine Neueinstellungen mehr gebe. Frei werdende Stellen dürften nur noch mit internen Kandidaten besetzt werden. Einzige Ausnahme sind demnach Kontrollfunktionen, wo die Bank noch Beschäftigte aufbauen will.

Bank soll profitabler werden

Im vergangenen Jahr hatte Vorstandschef John Cryan den Abbau von unter dem Strich 9000 Stellen im Konzern über den geplanten Postbank-Verkauf angekündigt. Allein 4000 Arbeitsplätze fallen in Deutschland weg. Die Bank hatte sich in der vergangenen Woche mit den Arbeitnehmervertretern auf die Modalitäten geeinigt. Cryan will mit den Einschnitten das Institut profitabler machen. In der mangelnden Effizienz sieht er neben den juristischen Altlasten eines der Hauptprobleme des Geldhauses. (dpa/rtr)