Berlin. Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag geht Peer Steinbrück unter die Banker. Er übernimmt einen Beraterposten bei der ING-DiBa.

Der ehemalige Kanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, wechselt ins Bankgeschäft. „Ich werde ein Angebot der ING-DiBa annehmen, als Berater des Vorstands“, sagte er gegenüber der „Zeit“.

Steinbrück tat sich in der Vergangenheit häufiger mit Kritik an der Arbeit vieler Banken hervor. Sein Wechsel dorthin steht für ihn aber nicht im Widerspruch zu seinen Aussagen. Die ING-DiBa habe nicht nur eine lange sozialdemokratische Tradition, sondern sei auch in keine „der in Rede stehenden Verfehlungen oder Manipulationen verwickelt“ gewesen. Zudem sei seine Tätigkeit als Minister sieben Jahre her, einen Interessenkonflikt könne er deshalb nicht erkennen.

Steinbrück warnt vor erneuter Bankenkrise

In dem Bericht warnt Steinbrück zudem vor einem erneuten Aufflammen der Bankenkrise. Er beobachte nach wie vor eine extreme Renditejagd. Unter dem internationalen Wettbewerbsdruck würden einige Banken immer noch dazu neigen, hochriskante Geschäfte einzugehen.

Steinbrück hatte am vergangenen Donnerstag seine letzte Bundestags-Rede gehalten. Die Entscheidung, sein Mandat abzugeben, war bereits Mitte Juli bekannt geworden. (cho)