Peking. Zwei Jahre lang hatten sich die Verhandlungen hingezogen. Nun steht fest: Die Airlines Lufthansa und Air China kooperieren miteinander.

Die Lufthansa und Air China arbeiten künftig bei Flügen eng zusammen. Dafür haben beide Fluggesellschaften ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, teilten Lufthansa und Air China am Dienstag in Peking mit.

Das Geschäft solle im Sommer 2017 starten und auch die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss umfassen. Die Verhandlungen für das Joint Venture zwischen Lufthansa und der staatlichen Fluggesellschaft Air China hatten sich zwei Jahre lang hingezogen.

Preise sollen nicht steigen

„Die Vorteile sind aufeinander abgestimmte Flugpreise über alle Buchungsklassen, mehr Verbindungen zwischen den Drehkreuzen in Europa und China sowie Flugpläne, die sich stärker am Passagieraufkommen ausrichten“, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach der Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens mit dem Air-China-Vorsitzenden Cai Jianjiang am Dienstag vor Journalisten in Peking. Er trat Befürchtungen entgegen, dass die Preise steigen könnten. „Es gibt starken Wettbewerb im Luftverkehr.“

Nach den Joint Ventures mit der japanischen Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) und mit Singapore Airlines ist es für Lufthansa die dritte Kooperation dieser Art in Asien. Das Volumen der neuen Zusammenarbeit mit Air China bezifferte Spohr auf jeweils rund eine Milliarde Euro auf beiden Seiten.

China sei der wichtigste Markt für Lufthansa und werde eines Tages auch die USA als größten Luftverkehrsmarkt überholen. Lufthansa müsse deswegen mehr Ziele in China bedienen. Auch stiegen die Passagierzahlen. „Wir werden das auf keinen Fall alleine meistern können“, sagte der Lufthansa-Chef.

Verbindungen und Umsätze werden geteilt

„Wir teilen die Einnahmen auf diesen Routen, wir teilen die Risiken und wir teilen die Vorteile, was es uns erlaubt, wie ein Unternehmen zu handeln“, sagte Spohr. Er verspricht sich auch eine bessere Auslastung von der Kooperation.

Air China-Chef Cai Jianjiang sieht in dem Joint Venture einen „weiteren wichtigen Schritt in der Globalisierungsstrategie“ seiner Airline nach dem Beitritt zur „Star Alliance“ im Dezember 2007. Er versprach den Kunden „eine größere und flexiblere Auswahl, attraktive Tarifprodukte und ein nahtloses Reiseerlebnis“. Neben Air China und Lufthansa erstreckt sich die Vereinbarung auch auf die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss Airlines. (bekö/dpa)