München. BMW will laut „Handelsblatt“ mehrere Modelle bestehender Baureihen auch mit Elektroantrieb anbieten. Auch der Vorstand werde umgebaut.

Der Autobauer BMW plant einem Zeitungsbericht zufolge eine neue Elektroautostrategie sowie einen Umbau des Vorstands. Konzernchef Harald Krüger wolle künftig eine ganze Reihe von Modellen bereits bestehender Baureihen mit Elektroantrieb anbieten, berichtete das „Handelsblatt“ (Montag) unter Berufung auf Konzernkreise. Das Unternehmen wollte den Bericht auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht kommentieren.

Bislang setzt BMW vor allem auf Elektroautos seiner „i“-Reihe mit Kohlefaser-Karosserie. Die neue Strategie solle dem Aufsichtsrat Ende September präsentiert werden, schreibt das „Handelsblatt“. BMW reagiere damit auf den US-amerikanischen Elektroauto-Pionier Tesla und die Pläne der deutschen Konkurrenz.

Umbau des Vorstand geplant

Bei seinem Strategieschwenk setzt BMW-Chef-Krüger nach Informationen der Zeitung auch auf einen Umbau des Vorstands. So sollen die Vertriebsressorts von BMW und Mini zusammengeführt werden.

Außerdem soll der bislang für den Europavertrieb zuständige Manager Nicolas Peter als neuer Finanzchef und Nachfolger des aus Altersgründen ausscheidenden Friedrich Eichiner in den Vorstand einziehen. Darüber hatte im Mai bereits das „Manager Magazin“ berichtet.

VW will 2020 Elektro-Modelle anbieten

Die Wettbewerber der Münchner haben unlängst ihre Elektroauto-Pläne konkretisiert: So kündigte VW-Konzernchef Matthias Müller erst am Sonntag gegenüber der „Bild am Sonntag“ an, dass Volkswagen im Jahr 2020 30 elektrisch betriebene Modelle anbieten werde.

Mitte Juni hatte Müller bereits prognostiziert, dass im Jahr 2025 etwa 20 bis 25 Prozent des Gesamtabsatzes mit elektrischen Autos erzielt werden sollen. Und BMWs direkter Konkurrent Daimler will ab 2020 jährlich eine sechsstellige Zahl an Elektroautos verkaufen. (dpa)