Berlin. Parkplatzsuche kann lästig sein. Ein Pilotversuch bei Daimler rückt eine Zukunft näher, in der sich die Pkw dabei gegenseitig helfen.

Autos, die füreinander freie Parkplätze suchen: An der Technik vernetzter Automobile arbeiten alle großen Hersteller, Daimler startet mit Bosch ein Pilotprojekt. Aktuelle Fahrzeuge seien mit ihren Ultraschall-Sensoren in der Lage, den Straßenrand bis zu einer Geschwindigkeit von 55 Kilometern pro Stunde nach passendem freien Parkraum abzuscannen, erläuterte Konzernchef Dieter Zetsche am Freitag auf der Elektronik-Messe IFA in Berlin.

Diese Informationen sollen perspektivisch vom Fahrzeug an Cloudserver geschickt und wieder mit anderen Fahrzeugen geteilt werden, damit sie über verfügbare Parkplätze informiert sind. Als Pilotgebiet mit verschiedenen Mercedes-Benz-Testwagen soll der Großraum Stuttgart dienen, hieß es von Daimler und Bosch. In einem weiteren Projekt solle das Auto allein zum freien Parkplatz fahren, nachdem der Fahrer am Zielort ausgestiegen ist.

Die Parklückenhilfe Daimlers basiert auf einer Technologie, die von Bosch entwickelt wurde und die auch bei anderen Autoherstellern wie Audi oder BMW zum Einsatz kommen soll. Bei dem Zulieferer läuft diese Technik unter dem Stichwort „Community-based Parking“. Bosch dokumentiert das in diesem Video:

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Hersteller arbeiten an Paketstation-Autos

Zudem will Daimler nach ersten Tests bei Smart auch den Kofferraum von Mercedes-Autos zur Paketstation machen. Der Service solle Anfang kommenden Jahres auf die Hauptmarke ausgeweitet werden, sagte Zetsche. Für Herbst sei zunächst der Start der Beta-Phase mit Smart in Stuttgart geplant.

Auch andere Hersteller arbeiten daran, Pakete im Kofferraum platzieren zu lassen. Der Zusteller bekommt dafür einen ein Mal gültigen Code, mit dem er die Klappe öffnen kann. Die Position des Fahrzeugs wird per GPS bestimmt. Unter anderem Audi, BMW und Volvo arbeiten an einem solchen Verfahren. (law/bekö/dpa)